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Was ist eine Sturmflut?

Sturmfluten in der Deutschen Bucht treten in der Regel im Herbst und Winter auf. Zusätzlich ist die Elbmündung, die tief ins Landesinnere eingeschnitten ist, ebenfalls Schauplatz von Überschwemmungen.

Von einer Sturmflut spricht man, wenn der Hochwasserpegel mindestens 150 Zentimeter über den normalen Hochwasserstand ansteigt.

Die Gefahr, einfach vom Meer verschluckt zu werden, ist allgegenwärtig. Der Klimawandel und der steigende Meeresspiegel erhöhen das Risiko weiter.[1]

Wie entsteht eine Sturmflut?

Sturmfluten entstehen, wenn starker Wind über die Ozeane fegt und dabei die Wassermassen Richtung Küste drückt. Dadurch entstehen an den Küsten sehr hohe Wasserstände, unabhängig der Gezeiten.

Die Windstärke und die Größe des Sturms sind die markanten Einflussfaktoren einer Sturmflut. Beeinflusst wird eine Sturmflut jedoch auch von der Beschaffenheit des Meeresgrundes. Bei sehr flachen Ufern können die Wassermassen, die durch den Wind an die Ufer geschoben werden, bis in das Hinterland vordringen.  Ein steil ansteigender Meeresgrund, der Richtung Ufer ausgerichtet ist, erschwert es, den Wassermassen vorzudringen.[2]

Durch die globale Erderwärmung gehen Wissenschaftler davon aus, dass die Gefahr von Sturmfluten steigt.[3]

Wie kann man sich vor Sturmfluten schützen?

Der Schutz vor Sturmfluten wird Küstenschutz genannt. Es gibt verschiedene Maßnahmen, die als Schutz vor den Auswirkungen der Sturmflut an den Küsten der Welt zu finden sind.

Deichbau

Von einem Deich spricht man, wenn man lang erstreckte Erddämme an den Stränden und Küsten sieht. Sie dienen dazu, die tieferliegenden Flachküsten zu schützen.

Sandaufspülungen

Sandaufspülungen sind naturnahe Küstenschutzmaßnahmen in Form einer Dünenverstärkung. Um diese Maßnahme durchzuführen, saugt ein Spülschiff einige Kilometer vor der Küste aus 30 Meter Tiefe ein Wasser-Sand-Gemisch an Bord. Der Sand kommt nach dem Abfluss des Wassers in den Laderaum des Schiffes, um diesen Sand später an die Strände zu pumpen.[4]

Wellenbrecher

Es gibt zwei Arten von Wellenbrechern-Buhnen und Tetrapoden. Beide Bauwerke sind aus Stein gefertigt und dienen dazu, die Wellen an Land zu brechen.  Buhnen sind Wände, die rechtwinklig zum Strand verlaufen. Tetrapoden werden aneinandergereiht und gestapelt entlang der Küstenlinie.

Deckwerke

Deckwerke sind äußere Schutzschichten, die bei Gebieten eingesetzt werden, deren Seegang oder Strömungen besonders beanspruchte Bereiche der Deiche und Dünen belasten. Gefertigt werden diese aus Naturstein oder Betonstein.

Absperrbauten

Ein Beispiel für diese Bauwerke sind Querbauten. Sie liegen beispielsweise in den Binnengewässern im Mündungsbereich zum Küstenwasser. Im Sturmfall werden diese Bauwerke geschlossen.[5]



[1] www.wetteronline.de/wetterlexikon/sturm#was-ist-eine-sturmflut-

[2] Hurrikan „Irma“: Wie entsteht eine Sturmflut? | tagesschau.de

[3] de.wikipedia.org/wiki/Sturmflut#Erderwärmung

[4] www.kn-online.de/Nachrichten/Schleswig-Holstein/Frischer-Sand-fuer-Sylt-Sandaufspuelungen-laufen-auf-Hochtouren

[5] www.eskp.de/grundlagen/klimawandel/kuestenschutzmassnahmen-in-deutschland-935637/

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