Design – damit verbinden die meisten die hübsche Oberfläche der Dinge oder das besondere Etwas, mit dem wir unseren guten Geschmack unter Beweis stellen. Auch wenn Designer sich seit langem darum bemühen, mit Design z.B. auch die Funktionalität der Dinge zu verbessern.
Ähnlich schwierig könnte der Versuch werden, durch Design mehr Nachhaltigkeit in die Produktwelt zu bekommen. Die Gleichungen Design = Luxus und Nachhaltigkeit = Einschränkung scheinen nicht zu einem gemeinsamen Ergebnis zu kommen.
Oder doch?
Das Team der ecosign/Akademie für Gestaltung in Köln hat sich zur Aufgabe gemacht, Nachhaltigkeit als designerischer Herausforderung zu begegnen. Die Lösungen, die hier entwickelt werden, nehmen die gesamte Wertschöpfungskette in den Blick: Vom Abbau der Ressourcen über die Produktion, die Transportwege und die Nutzungsphase bis hin zur Post-Use-Phase. Es geht also nicht darum, durch Design Dinge besser verkaufbar zu machen, sondern ihren ökologischen Fußabdruck zu minimieren, ohne Funktionalität, Schönheit und Massentauglichkeit einzuschränken.
Bernd Draser und Elmar Sander sind Lehrbeauftragte an der ecosign/Akademie und haben jetzt ein Buch über „Nachhaltiges Design – Herkunft, Zukunft, Perspektiven“ geschrieben, um den Beitrag der Designer zu einer nachhaltigen Zukunft hervorzuheben. Draser ist auch im Beirat des Bundespreis Ecodesign, der höchsten staatliche Auszeichnung für ökologisches Design in Deutschland.