Der eintägige hybride Kongress lädt Vertreter:innen aus Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft, Forschung und Praxis ein, sich rund um das Thema Umweltgerechtigkeit in Berlin zu informieren, auszutauschen und Schnittstellen künftiger Zusammenarbeit auszuloten.
Im Rahmen eines Keynote-Vortrags durch Prof. Dr. Henrike Knappe (TU Berlin und Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (RIFS) (früher IASS Potsdam), durch Impulsvorträge sowie in Fachforen und weiteren Austauschformaten werden u.a. übergreifende Fragen an der Schnittstelle von Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit erörtert und zentrale Ergebnisse des aktualisierten Berichts zur Umweltgerechtigkeit in Berlin vorgestellt. Außerdem gibt es Raum für Austausch und Zusammenarbeit u.a. zu den Aspekten „Gesundheitsförderung, Chancengleichheit & Umweltgerechtigkeit“, „Umweltgerechtigkeit partizipativ gestalten“, „Berliner Umweltgerechtigkeitsatlas“ sowie zum Zwischenstand eines Praxisleitfadens, den das Unabhängige Institut für Umweltfragen (UfU) e.V. derzeit mit Berliner Quartiersmanager*innen entwickelt, um Umweltgerechtigkeit vor Ort zu fördern.
Denn die Lebens- und Umweltqualität in den Quartieren der Hauptstadt sind sehr unterschiedlich. In vielen Teilen Berlins – vor allem im hochverdichteten Innenstadtbereich – konzentrieren sich gesundheitsrelevante Umweltbelastungen, wie Verkehrslärm, Luftschadstoffe, unzureichende Ausstattung mit Grünflächen und bioklimatischen Belastungen. Viele Gebiete haben gleichzeitig eine hohe soziale Problematik und sind überproportional durch Mehrfachbelastungen betroffen. So sind Menschen mit geringem Einkommen und niedrigen Bildungschancen oft höheren Gesundheitsbelastungen ausgesetzt. Dem gilt es entgegen zu wirken und integrierte Strategien zu entwickeln, um Nachhaltigkeit und Klimaschutz in der Hauptstadt voranzubringen sowie gleichzeitig gesunde, faire Lebens- und Wohnbedingungen für alle und einen sozialräumlich gerechten Zugang zu Umweltressourcen zu schaffen. Nach dem ersten Berliner Kongress zur Umweltgerechtigkeit in 2020 bietet dieser Kongress erneut die Möglichkeit, aktuelle Fragen zu diskutieren, Handlungsoptionen für Berlin weiter zu entwickeln und sich zu vernetzen.
Das detaillierte Programm und die Anmeldemöglichkeit werden im Frühjahr versendet und auf der Webseite des UfU veröffentlicht.